Fernunterricht

Tipps für den digitalen Fernunterricht

Lucid Content

Lesedauer: etwa 9 Min.

Ob ein auf Mobilgeräte ausgelegtes Design, Fernarbeit oder Telefonkonferenzen: Seit Jahren macht sich die Geschäftswelt Tools und Technologien zu eigen, um sich an eine zunehmend vernetzte und mobile Welt anzupassen.

Auch Bildungseinrichtungen haben sich zum Teil an diesen digitalen Wandel angepasst und verwenden modernste Technologien, um erstklassige Bildung und zukunftsweisende Schulungen anzubieten. Lernmanagementsysteme und Onlinetools im Bildungsbereich, die die Arbeit der Lehrkräfte unterstützen und ergänzen, werden immer öfter eingesetzt – und sie werden auch immer notwendiger.

In diesem Artikel geben wir Tipps, damit Lehrkräfte auf Remote- bzw. Digitalen Fernunterricht umsteigen können und dabei das Engagement der Lernenden aufrechterhalten, ohne einen komplett neuen Lehrplan aufstellen zu müssen.

Passen Sie Ihren Unterrichtsstil an den Digitalen Fernunterricht an

Digitaler Fernunterricht erfordert zwangsläufig, dass Sie persönliche Aktivitäten umgestalten. Was beim Lernen von Angesicht zu Angesicht funktioniert, ist möglicherweise online nicht von Erfolg gekrönt. Aus diesem Grund haben wir für Sie diese Tipps für den digitalen Fernunterricht als Leitfaden zusammengestellt, um Ihnen einen reibungslosen Übergang zum Distance Learning zu ermöglichen.

Erstellen Sie interaktive Inhalte

Da die Aufmerksamkeitsspanne von Kindern kurz ist, bringt der digitale Fernunterricht einige Herausforderungen im Hinblick auf das Engagement der Lernenden mit sich – insbesondere, wenn diese von Zuhause aus zugeschaltet sind. Ein virtuelles Klassenzimmer sollte viel Raum für Interaktionen bieten. Interaktives Lernen und Unterrichten fördern die Aufmerksamkeit, da es sich um eine Gruppenveranstaltung handelt. Frage- und Antwortrunden, Gruppendiskussionen und Gesprächsrunden sind hilfreich, um interaktive Akzente zu setzen.

Darüber hinaus zeigen Studien, dass mit interaktivem Lernen bessere Ergebnisse erzielt werden. Die Informationen werden schneller aufgenommen, da sie lebhafter aufbereitet werden. Neuronale Verknüpfungen, die über mehrere robuste Netzwerke gebildet werden, führen zu einem umfassenderen Verständnis – das ist in etwa vergleichbar mit einem Gespräch mit einem alten Freund im Gegensatz zum Zuhören bei einer langatmigen Geschichte.

Fokussieren Sie sich auf aktives Lernen

Doch Sie sollten es nicht einfach nur bei der Interaktion mit Ihren Schülerinnen und Schülern belassen, sondern diese in Ihrem virtuellen Klassenzimmer in aktives Lernen einbinden. Die Anwendung von theoretischen Grundlagen in der Praxis ist eine großartige Möglichkeit, um die Schülerinnen und Schüler in den Lernprozess mit einzubinden und den Wert der aktuellen Lektion im Kontext zu sehen.

Beispielsweise könnte eine Lehrkraft, die aktives Lernen anwendet, folgendermaßen vorgehen, wenn der Satz des Pythagoras auf dem Lehrplan steht: Die Lehrkraft könnte allen Lernenden die Aufgabe geben, zu Hause nach einem Maßband zu suchen und dann die Länge der Hypotenuse oder Diagonalen des Zimmers zu messen, in dem sich der oder die jeweilige Lernende aufhält. Wenn die Schülerinnen und Schüler gerade das Periodensystem der Elemente lernen, könnten sie auf ihren Müslipackungen nachsehen, welche chemischen Bezeichnungen aus dem Periodensystem dort in den Nährwertangaben zu finden sind. Im Rahmen des Gemeinschaftskundeunterrichts können die Schülerinnen und Schüler die Websites von örtlichen Stadtverwaltungen besuchen, dort anrufen und dann berichten lassen, was sie bei diesem Austausch gelernt haben.

Ihre Schülerinnen und Schüler stecken voller Energie und Neugier – nutzen Sie dies zu Ihrem Vorteil (und zum Vorteil Ihrer Klasse).

Teilen Sie Stunden in Blöcke ein

Digitaler Fernunterricht bedeutet, dass Ihr Onlineklassenzimmer eine „unfaire Konkurrenz“ durch Ablenkung zu Hause hat. Um die Aufmerksamkeit aufrechtzuerhalten, sollten Sie Ihr Bestes tun, um langatmige Vorträge zu vermeiden. Konzentrieren Sie sich in Ihrem Onlineklassenzimmer stattdessen auf Blöcke bzw. bestimmte Teile eines Unterrichtsplans, um die Motivation zu fördern.

Warum setzen wir auf einzelne Blöcke? Weil es für die Schülerinnen und Schüler bei kürzeren Stunden und Unterrichtseinheiten einfacher ist, die Inhalte durchzusehen und mehr davon auch tatsächlich aufzunehmen.

Beziehen Sie Technologien aktiv mit ein

Technologie sollte das Lehren und Lernen unterstützen und nicht behindern. Viele Lehrkräfte fragen sich, wie sie den Erfolg der Lernenden im Onlineklassenzimmer steigern können, und beschweren sich gleichzeitig über die Effekte, die Technologie und insbesondere Smartphones auf die Lernumgebung haben. Es gibt wohl kaum einen besseren Zeitpunkt, um mit einer technologieoffenen Arbeitsweise zu experimentieren als bei der Einrichtung eines virtuellen Klassenzimmers.

Wenn schon im Klassenraum ein harter Kampf um die Handynutzung geführt wird, werden Sie hierbei nicht wirklich erfolgreicher sein, wenn die Schülerinnen und Schüler zu Hause sind – aber das können Sie sich zunutze machen. Der digitale Fernunterricht gibt uns die Möglichkeit, eine breitere Palette von technischen Hilfsmitteln einzusetzen und fest zu integrieren.

Erwägen Sie, einige dieser technologischen Hilfsmittel in Ihrem Onlineklassenzimmer auszuprobieren.

Lucidchart

Bei individuellen Aufgaben müssen Ihre Schülerinnen und Schüler ihre Aufgaben und Prozesse organisieren. Visuellen Arbeitsumgebungen wie Lucidchart stellen gute Fernunterricht-Tools dar, damit die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit haben, Mindmaps, Projektpläne, Vorgehensweisen und mehr grafisch abzubilden – und all das auf einer sicheren, kollaborativen und branchenführenden Webplattform. Lucidchart bietet zudem individuelle Vorlagen, mit denen Lehrkräfte Aufgaben verteilen, einsammeln und bewerten können. Egal ob Chats, Kommentare oder Brainstorming Sessions mit Farbcodes: Mit den fortschrittlichen Kollaborationstools von Lucidchart können Lehrkräfte sogar beim digitalen Fernunterricht die Teamarbeit fördern.

Arbeitsblatt Spinnendiagramm

Slack

Bei Gruppenaufgaben müssen die Lernenden miteinander kommunizieren. Vielleicht ist das eine gute Gelegenheit, um ihnen Slack vorzustellen – das branchenführende Tool zur Teamkommunikation. Der Einsatz professioneller Kommunikationsmittel ist eine großartige Möglichkeit, den Schülerinnen und Schülern zusätzlich zur beruflichen Weiterbildung nach der Schule eine fundierte Ausbildung zu bieten. Außerdem können Sie so den Unterricht auch spaßiger gestalten.

Canvas

Der Onlineunterricht hat sich in den letzten Jahren dank digitaler Infrastruktur wie „Canvas“ sprunghaft weiterentwickelt. Neben seinen kostenpflichtigen Angeboten bietet dieses Onlinelernmanagementsystem auch eine kostenlose und frei zugängliche Plattform für Schulen, Universitäten und gemeinnützige Organisationen mit Fokus auf öffentlichem Dienst oder Bildung sowie Regierungsbehörden mit Fokus auf Bildung.

Lehrkräfte, die Canvas einsetzen, sind begeistert von der Funktionalität der anpassungsfähigen Cloudtechnologie und des robusten Lernmanagementsystems. Canvas bietet sogar kostenlosen Zugriff auf alle Websitedaten, sodass die Recherche zum Kinderspiel wird.

Implementieren Sie regelmäßige Bewertungen und Vorbereitungskontrollen

Wenn große Veränderungen im Gange sind, muss es oftmals schnell gehen. Fristen sind inmitten eines weitreichenden Wandels – von der umfassenden Einführung der Digitalisierung bis hin zum Fernunterricht – besonders schwierig. Wenn Sie regelmäßige Bewertungen in Ihren Plan integrieren, wird sich dies in mehrfacher Hinsicht positiv auf Ihr digitales Klassenzimmer auswirken.

Zunächst einmal haben Lernende, die regelmäßig Bewertungen erhalten, ein besseres Bewusstsein über ihr eigenes Können und sie können sich selbst und auch ihr Wohlbefinden im Laufe der Zeit besser einschätzen. Darüber hinaus haben diese Lernenden einen starken Hang zu Höchstleistungen, denn „wer es besser weiß, macht es besser.“

Eine Möglichkeit, Bewertungen vorzunehmen, ist die „Genehmigung zum Austreten aus dem Klassenzimmer“: Lassen Sie sich von den Schülerinnen und Schülern ihre Arbeit zeigen oder ein zentrales Konzept am Ende der Stunde noch einmal erklären, bevor sie das Klassenzimmer verlassen dürfen. Verwenden Sie diese Informationen dann, um zu beurteilen, wie gut der jeweilige Schüler bzw. die jeweilige Schülerin den Stoff beherrscht und welche Art von Unterstützung er oder sie noch benötigt.

Bewertungen können zudem auch den Lehrkräften dabei helfen, die Lehrpläne relevant zu halten, da sie qualitatives Feedback zur Wirksamkeit des Unterrichtsplans geben. Kontrollen der Vorbereitungen sorgen dafür, dass Klassen gut vorbereitet und im Falle eines möglichen Notfalls einen Schritt voraus sind.

Guter Fernunterricht erfordert regelmäßigen Kontakt mit Ihrer Gruppe und, dass Sie den Lernfortschritt überprüfen. Beispielsweise könnten Sie auch während der Unterrichtsstunde zu Wortmeldungen anregen und nicht erst am Ende der jeweiligen Session. Schaffen Sie ein paar schnelle Möglichkeiten, wie Schülerinnen und Schüler antworten können. Lassen Sie sie einen Finger heben, wenn sie zustimmen, und zwei Finger, wenn sie nicht zustimmen. Vergewissern Sie sich in regelmäßigen Abständen, dass die Lernenden das Erlebnis bzw. den Inhalt noch nachvollziehen können. Bitten Sie jemanden, den Kern der Lektion oder Anekdote noch einmal zusammenzufassen, und öffnen Sie das Gespräch in der Gruppe gelegentlich für Fragen oder Diskussionen. Achten Sie auch auf zusammengesackte Körperhaltung, auffälliges Verhalten oder Ablenkung. Genau im Klassenzimmer lügt die Körpersprache auch im virtuellen Raum nicht.

Und belassen Sie es nicht bei Lernkontrollen. Nehmen Sie sich auch die Zeit, den emotionalen Zustand Ihrer Schülerinnen und Schüler im Blick zu behalten. Fragen Sie sie, wie es ihnen geht und ob es etwas gibt, über das sie sprechen möchten. Erstellen Sie ein Diagramm unter dem Motto „Wie geht es mir?“ und zeigen Sie dieses zu Beginn und am Ende Ihrer Unterrichtssitzungen. Weisen Sie die Schülerinnen und Schüler an, ihre Fotos von der linken Seite über das Emoji auf der rechten Seite zu ziehen, das ihre aktuelle Gefühlslage am besten widerspiegelt.

Gefühlsdiagramm

Mit dieser Art von visuellem „Check“ des emotionalen Wohlbefindens geben Sie Ihren Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, ihre Gefühle einfacher zu kommunizieren, auch wenn sie sie vielleicht noch nicht so wirklich in Worte fassen können. Diejenigen in Ihrer Klasse, die anders vielleicht zu schüchtern wären, um offen über ihre Gefühle zu sprechen, sind bei dieser Art von Klassenarbeit eher bereit, sich mitzuteilen.

Nehmen Sie Kontakt zu anderen Lehrkräften auf

Eine gemeinsame Identität und gemeinsame Erfahrungen schweißen Menschen zusammen, auch beim digitalen Fernunterricht. Sie leben nicht in einem Vakuum – und das würden Sie auch nie wollen. Sie sind nicht alleine und andere Lehrkräfte stehen vor ähnlichen Herausforderungen. Haben Sie bereits alle möglichen Lösungen ausprobiert oder sind Sie vielleicht nur einen Schritt entfernt von einem Durchbruch? Tun Sie das Richtige? Oder sind Sie noch damit beschäftigt, die Veränderungen im Bildungsbereich zu verarbeiten?

All diese Fragen und auch noch viele weitere lassen sich einfach beantworten, wenn Sie sich mit anderen Lehrkräften zu einer Community zusammentun. Das bedeutet, dass Ihnen nicht nur Ressourcen zur Verfügung stehen, sondern dass auch Sie im Gegenzug eine einflussreiche Ressource werden können. Nehmen Sie Kontakt mit anderen Lehrkräften auf und unterrichten Sie entsprechend!

Trauen Sie sich und tun Sie es einfach!

Sie werden beim digitalen Fernunterricht Fehler machen und das ist auch vollkommen in Ordnung! Übergänge müssen nicht perfekt sein. Außerdem sind Ihre Schülerinnen und Schüler viel nachsichtiger, als Sie denken. Sie bewundern Sie mehr, als Ihnen bewusst ist, und sind dankbarer, als sie es in Worte fassen können. In jedem Fall vermittelt Ihr Unterricht ein Gefühl von Normalität und Struktur.

Auch wenn der digitale Fernunterricht eigene Herausforderungen mit sich bringt, gibt es eine Fülle von Ressourcen, die Ihnen dabei helfen kann, diesen Umstieg erfolgreich zu meistern. Fernunterricht kann Spaß machen und fesselnd, kollaborativ und fantasievoll sein. Es kommt nur darauf an, wie Sie die verfügbaren Tools einsetzen. Wenn Pädagogik auf Technologie trifft, können großartige Dinge entstehen.

Erfahren Sie, wie Sie Lucidchart einsetzen können, um den Fernunterricht zu optimieren.

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Über Lucidchart

Lucidchart, eine Cloud-basierte Anwendung für intelligente Diagrammerstellung, ist eine Kernkomponente der visuellen Kollaborationssuite von Lucid Software. Mit dieser intuitiven, Cloud-basierten Lösung können Teams in Echtzeit zusammenarbeiten, um Flussdiagramme, Mockups, UML-Diagramme, Customer Journey Maps und mehr zu erstellen. Lucidchart unterstützt Teams dabei, die Zukunft schneller zu gestalten. Lucid ist stolz darauf, dass Spitzenunternehmen auf der ganzen Welt seine Produkte nutzen, darunter Kunden wie Google, GE und NBC Universal sowie 99 % der Fortune 500. Lucid arbeitet mit branchenführenden Partnern wie Google, Atlassian und Microsoft zusammen. Seit seiner Gründung wurde Lucid mit zahlreichen Preisen für seine Produkte, Geschäftspraktiken und Unternehmenskultur gewürdigt. Weitere Informationen finden Sie unter lucidchart.com.

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