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Unterbrechungsfrei Anwendungen in die Cloud migrieren

Lucidchart Content

Lesedauer: etwa 7 Min.

Themen:

  • Ingenieurwesen

Laut einer Studie zum Thema Cloud Computing aus dem Jahr 2020 haben 92 % der Unternehmen zumindest einen Teil Ihrer IT-Umgebung in die Cloud verlagert, während nur 8 % ihre gesamten IT-Ressourcen lokal betreiben. Wenn Ihr Unternehmen also nicht bereits eine Datenmigration in die Cloud durchgeführt hat, wird das mit hoher Wahrscheinlichkeit schon bald der Fall sein.

Die Migration von Anwendungen in die Cloud ist durchaus sinnvoll. Gleichzeitig handelt es sich um einen mühsamen und aufwendigen Prozess, der zu Unterbrechungen und Ausfallzeiten führen kann. Die Aberdeen Group beziffert die durchschnittlichen Kosten eines Ausfalls auf bis zu 260.000 US-Dollar pro Stunde – viele Unternehmen scheuen also nicht ohne Grund davor zurück, Prozesse einzuleiten, die ein gewisses Disruptionspotenzial bergen.

In diesem Artikel beleuchten wir hilfreiche Strategien zur Migration von Anwendungen in die Cloud und zeigen Ihnen, wie Sie Betriebsunterbrechungen im Rahmen der Migration vermeiden können.

Gründe für die Migration von Anwendungen in die Cloud

Unternehmen verlagern ihre Anwendungen von lokalen Rechenzentren an ihrem Firmenstandort in die Cloud, um u. a. von folgenden Vorteilen zu profitieren:

  • Sicherheit: Die Cloud mag auf den ersten Blick zwar weniger sicher erscheinen als ein Server vor Ort. Da Anbieter jedoch viel in die Sicherheit sowie das Security Management investieren, entsprechen Cloudlösungen oft höheren und einheitlicheren Sicherheitsstandards als lokale Dienste.
  • Flexibilität: Cloudumgebungen sind äußerst flexibel und können je nach Bedarf nach oben oder nach unten skaliert werden.
  • Hohe Verfügbarkeit/Mobilität: Die Cloud sorgt für eine ständige Verfügbarkeit Ihrer Anwendungen, sodass Sie jederzeit orts- und geräteunabhängig auf Ihre Systeme zugreifen können.
  • Kollaboration aus der Ferne: Daten und Dokumente sind jederzeit von allen Standorten aus abrufbar. Virtuelle Teams können jetzt kollaborative Tools wie Lucidspark und Lucidchart verwenden, um von überall aus und in Echtzeit auf Programme zuzugreifen und gemeinsam an Projekten zu arbeiten.
  • Redundanz/Fehlertoleranz: Ihre Cloudsysteme werden regelmäßig an mehreren sicheren Standorten in verschiedenen geografischen Regionen gesichert. Das reduziert die Anfälligkeit für kostspielige Ausfallzeiten.
  • Reduzierte Kosten: Nach der Migration zur Cloud bleibt Ihnen die Wartung veralteter Geräte oder der Erwerb neuer teurer Hardware erspart, da die Cloud von anderen Organisationen gewartet und aktualisiert wird.

Häufige Herausforderungen bei der Datenmigration in die Cloud

Die Migration in die Cloud bietet viele Vorteile. Der Prozess selbst birgt jedoch einige gängige Herausforderungen, wie:

  • Unterbrechung von Geschäftsprozessen: Bei der Migration von Anwendungen in die Cloud sollten Sie sich auf jene konzentrieren, die eine wichtige Rolle für Ihren Betrieb spielen. Gleichzeitig handelt es sich dabei meist um die Programme mit der höchsten Nutzungsfrequenz im Unternehmen. Dementsprechend sollten Sie den Migrationsprozess außerhalb der Hauptgeschäftszeiten durchführen. So vermeiden Sie, dass es zu kostspieligen Unterbrechungen geschäftskritischer Prozesse kommt, die Ihre Mitarbeitenden verärgern könnten.
  • Datensynchronisation und -integrität: Das Ziel jeder Migration ist es, gewährleisten zu können, dass die Beleg- und Kundschaft weiterhin Apps und Daten verwenden kann – und zwar völlig uneingeschränkt. Das erreichen Sie, indem Sie regelmäßig Integritätsprüfungen durchführen. So stellen Sie sicher, dass es während der Migration zu keinerlei Datenbeschädigungen oder -verlusten kommt.
  • Kosten: Da die Datenmigration in die Cloud ein kostspieliges Unterfangen sein kann, sollten Sie vorrangig jene Anwendungen in die Cloud verlagern, die für Ihren Geschäftsbetrieb unerlässlich sind. Nehmen Sie die Cloudmigration deshalb als Anlass, Anwendungen zu evaluieren und jene Programme einzustellen, die nicht mehr genutzt werden.
  • Unerwartete Umstände: Migrationen verlaufen selten wie vorgesehen, selbst wenn Sie alles minutiös geplant haben. Der Prozess kann sich in die Länge ziehen, mehr Ressourcen als geplant beanspruchen und deutlich mehr kosten als ursprünglich kalkuliert. Wenn Sie eine Agentur beauftragen, die sich auf Cloudmigrationen spezialisiert, können Sie derartige Risiken weitgehend ausschließen.

So verlagern Sie Anwendungen in die Cloud

Die Migration in die Cloud ist kein einfacher Prozess. Um ihn dennoch so reibungslos wie möglich zu gestalten, stellen Sie sicher, dass Sie die gesamte Belegschaft von den Vorteilen einer Datenmigration in die Cloud überzeugen und auf die Unterstützung der Führungsebene bauen können. Die folgenden Schritte tragen zu einer komplikationslosen Umsetzung bei:

Schritt 1: Strategische Ausrichtung

Bringen Sie in einem ersten Schritt in Erfahrung, aus welchen Gründen die Migration in die Cloud in Ihrem spezifischen Fall sinnvoll wäre.

  • Welche Business Cases oder Umstände würden für eine Migration sprechen?
  • Wie lauten die Ziele Ihrer Organisation?
  • Welche sind die notwendigen Voraussetzungen?
  • Welche Partner und Anbieter sollten Sie im Rahmen des Projekts einbeziehen?

Wenn möglich sollten Sie die Unterstützung von Personen in Anspruch nehmen, die Erfahrung im Bereich Anwendungsmigration vorweisen können, um gemeinsam Ihre Business Use Cases zu erstellen.

In diesem Schritt ist es wichtig, abteilungsübergreifend zu arbeiten und mit allen beteiligten Teams zu kommunizieren, um klare Erwartungen festlegen zu können. Vor allem in der Anfangsphase der Planung bieten Ihnen die Vorlagen von Lucidchart viele Vorteile: Sie können Ihre aktuellen technischen Systeme und Architekturen visualisieren, um Einblicke in Ihre Prozesse zu erhalten und ein besseres Verständnis zu erlangen. So können Sie klarere Anforderungen an die Prozesse nach dem Umstieg in die Cloud stellen.

Schritt 2: Lückenlose Nachvollziehbarkeit

In diesem Schritt geht es darum, ein umfassendes Verständnis für Ihre Umgebung zu entwickeln.

  • Welche Anwendungen gibt es und wo befinden sie sich?
  • Welche Lizenzen und Service Level Agreements sind mit diesen Programmen verbunden?
  • Wie sehen die Abhängigkeiten aller technischen Ressourcen aus?
  • Welche Anwendungen sind geschäftskritisch?
  • Welche Anwendungen müssen zuerst migriert werden?

Auf Basis dieser ermittelten Informationen können Sie Ihren Migrationsplan für jede Anwendung skizzieren. Lucidchart bietet hilfreiche Vorlagen für die einfache Zuordnung und Visualisierung sämtlicher Anwendungen und Abhängigkeiten. Sie verschaffen Ihnen ein klares Bild über die Zusammenhänge Ihrer aktuellen Systemstruktur.

Schritt 3: Analyse

Nun durchleuchten Sie Ihr aktuelles System, um die Abhängigkeiten zwischen Anwendungen, Datenbanken, Servern und Netzwerken etc. zu prüfen und zu verstehen. So können Sie ein Anwendungsportfolio erstellen und darin Ihre Assets und deren Abhängigkeiten festhalten.

Wenn Sie ein Verständnis dessen entwickelt haben, wie diese Komponenten zusammenwirken, können Sie auf dieser Basis entscheiden, welche Ressourcenverknüpfungen im Rahmen der Migration bestehen bleiben müssen. Außerdem sehen Sie so, welche Abhängigkeiten während der Verlagerung der Systeme temporär stillgelegt werden können, ohne dabei ein Risiko für den Geschäftsbetrieb eingehen zu müssen.

Schritt 4: Konzeption und Planung

Jetzt wird es interessant: Da Sie nun über ein umfassendes Portfolio verfügen, können Sie jetzt planen, wann und wie Sie welche gruppierten Anwendungen und Komponenten in die Cloud verlagern. Die Komplexität der Migration variiert dabei.

Wenn Sie neu auf diesem Gebiet sind, sollten Sie nach Komplexität der Anwendungen vorgehen: Beginnen Sie bei jenen Anwendungen, die nicht von anderen Ressourcen abhängig sind, wenn Sie sich noch im Lernprozess befinden. Die Migration dieser Anwendungen ist einfacher. Wenn Sie dann zu komplexeren Gruppen von Anwendungen und Assets übergehen, können Sie sich auf praktische Erfahrungen stützen, die Sie in der Anfangsphase gesammelt haben.

Berücksichtigen Sie beim Entwurf Ihrer Migrationsstrategie die fünf Säulen eines gut strukturierten Cloud Frameworks:

  • Sicherheit: Schützen Sie die Vertraulichkeit und Integrität der Informationen, Systeme und Ressourcen.
  • Zuverlässigkeit: Legen Sie einen Schwerpunkt auf die Fehlertoleranz, also die Fähigkeit, nach Fehlern schnell zum Normalbetrieb zurückkehren zu können, um die Anforderungen zu erfüllen.
  • Leistungseffizienz: Nutzen Sie technische Assets und Computing Ressourcen effizient, um Systemanforderungen zu erfüllen, und wählen Sie die richtigen Ressourcen auf Grundlage von Workloadanforderungen aus.
  • Kostenoptimierung: Verschaffen Sie sich einen Überblick über Ihre Ausgaben und prüfen Sie sie regelmäßig.
  • Betriebliche Effizienz: Überwachen Sie den fortlaufenden Betrieb der Systeme, um einen geschäftlichen Mehrwert erzielen und Prozesse sowie Verfahren kontinuierlich optimieren zu können.

Die Vorlage für die sechs Strategien zur Migration in die Cloud von Lucidchart unterstützt Sie dabei, Migrationsstrategien auf Basis der sog. „6 R’s der Cloudmigration“, also der sechs gängigsten Vorgehensweisen zu entwickeln: Rehosting, Replatforming, Repurchasing, Rearchitecting, Retaining und Retiring.

Schritt 5: Ausführung

Sobald Sie alle Daten erfasst und Ihre Pläne erstellt haben, ist es an der Zeit, Ihre Anwendungen zu migrieren. Halten Sie die Auswirkungen der Verlagerung so gering wie möglich, indem Sie keine geschäftskritischen Anwendungen während der Hauptgeschäftszeiten migrieren. In einem globalen Unternehmen können sich die Hauptgeschäftszeiten über unterschiedliche Tageszeiten erstrecken. Bringen Sie in Erfahrung, zu welchen Zeitpunkten die Migration an welchen Standorten die geringste Auswirkung haben wird.

Es könnte auch hilfreich sein, verschiedene Teams zu bilden, die sich auf bestimmte Formen der Migration fokussieren. Sie könnten beispielsweise Teams einrichten, die sich auf bestimmte Anwendungstypen (E-Mail, Website etc.), spezifische Anwendungen für verschiedene Geschäftsbereiche oder bestimmte Migrationsstrategien spezialisieren. Das erhöht die Effizienz und verkürzt Migrationszeiten, da jedes Team von gängigen Mustern lernen kann, die die Durchführung einer jeden neuen Migration beschleunigen werden.

Lernen Sie Ihre Infrastruktur besser kennen. Das vereinfacht die Migration zur Cloud und die Leistungsoptimierung.

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Über Lucidchart

Lucidchart, eine Cloud-basierte Anwendung für intelligente Diagrammerstellung, ist eine Kernkomponente der visuellen Kollaborationssuite von Lucid Software. Mit dieser intuitiven, Cloud-basierten Lösung können Teams in Echtzeit zusammenarbeiten, um Flussdiagramme, Mockups, UML-Diagramme, Customer Journey Maps und mehr zu erstellen. Lucidchart unterstützt Teams dabei, die Zukunft schneller zu gestalten. Lucid ist stolz darauf, dass Spitzenunternehmen auf der ganzen Welt seine Produkte nutzen, darunter Kunden wie Google, GE und NBC Universal sowie 99 % der Fortune 500. Lucid arbeitet mit branchenführenden Partnern wie Google, Atlassian und Microsoft zusammen. Seit seiner Gründung wurde Lucid mit zahlreichen Preisen für seine Produkte, Geschäftspraktiken und Unternehmenskultur gewürdigt. Weitere Informationen finden Sie unter lucidchart.com.

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