Agiles Release Planning

So erstellen Sie einen agilen Release Plan

Lucid Content

Lesedauer: etwa 6 Min.

Themen:

  • Ingenieurwesen
  • Produktentwicklung

Die Grundlage für ein erfolgreiches Projekt ist ein gut ausgearbeiteter Projektplan. Ein agiler Release Plan fungiert als Projektplan, der den Kontext und die Regie für Produktziele, -vision und -erwartungen vorgibt. Einem vom PMI veröffentlichten Bericht zufolge war der häufigste Faktor für das Scheitern von Projekten das Fehlen klar definierter Ziele. Die Planungsphase ist für das Produktmanagement also von entscheidender Bedeutung.

Zu oft verlieren sich Produktmanager und ihre Teams jedoch in klobigen Softwarelösungen, langwierigen Meetings und uneinheitlichen Datenbeständen, was zu Fehlkommunikation, Zeitverlust und ineffizienter Ressourcenzuweisung führt.

Angesichts dieser Umstände liegt es auf der Hand, dass es so vielen Projekten an Fokus und Klarheit fehlt. Im besten Fall sorgen diese Zutaten für Frustration und Kopfzerbrechen, im schlimmsten Fall führen sie bei Produktveröffentlichungen dazu, dass Budgets und Zeitpläne nicht eingehalten und die erwarteten Ergebnisse nicht erzielt werden.

Doch wie können Produktmanager die Scrum Release Planung nutzen, um ihr Team auf Erfolgskurs zu bringen? Im Folgenden möchten wir Ihnen alle Bestandteile der erfolgreichen Planung eines Product Release vorstellen.

Beispiel für einen agilen Release Plan
Beispiel eines agilen Release Plans (klicken Sie auf das Bild, um es online zu ändern)

Was ist agiles Release Planning?

Agiles Release Planning ist ein Ansatz des Produktmanagements, der die immaterielle und flexible Seite der Softwareentwicklung berücksichtigt. Als Teil dieses Ansatzes plant das Team iterative Sprints in inkrementellen Releases.

Mit anderen Worten: Anstatt zu versuchen, jede vorgesehene Funktion in einem großen reglementierten Projekt zu entwickeln, wird der Entwicklungsprozess im agilen Softwareentwicklungslebenszyklus in Phasen unterteilt, die als Releases bezeichnet werden. In diesem Zusammenhang sind Releases im Wesentlichen Zeiträume, in denen an einem begrenzten Bereich des Gesamtprojekts gearbeitet wird. Ein agiler Release Plan steckt ab, wie und wann Features/Funktionen veröffentlicht werden.

Durch die Einteilung eines Projekts in agile Releases kann das Produktmanagement besser mit Projektvorgaben arbeiten und sich an neue Bedürfnisse oder Herausforderungen anpassen, die sich während der Entwicklungsphase ergeben. Gleichzeitig können dem Endbenutzer regelmäßige Produktlieferungen gewährleistet werden.

Bestandteile einer Product Release Map

Anders als ihr Name vielleicht vermuten lässt, ist die agile Planung von Releases stark strukturiert. Jeder Schritt ist genau umrissen und wohlüberlegt, damit umfassende Projektkalender für die Mitarbeitenden erarbeitet werden können.

Release Maps variieren von Unternehmen zu Unternehmen, umfassen jedoch im Allgemeinen die folgenden Bestandteile:

  • vorgesehene(s) Release(s) für das Projekt
  • Pläne für jedes Release
  • nachfolgende Iterationen für Release(s)
  • Plan für jede Iteration
  • Funktionsentwicklung innerhalb einer Iteration
  • einzelne Aufgaben, die zur Bereitstellung einer Funktion vonnöten sind

Diese Art der Planung in Kombination mit dem iterativen Zeitplan, der zur Dynamik der Software beiträgt, macht die agile Produktentwicklung so effektiv.

Ein iterativer Release Plan bietet Teams den nötigen Raum, um Kurskorrekturen vorzunehmen, ohne dabei den gesamten Projektplan zu verlangsamen. Dabei sorgen die detaillierte Roadmap und der Fokus auf die Planungsphase dafür, dass alle auf demselben Stand sind.

So erstellen Sie einen agilen Release Plan

Um einen erfolgreichen Scrum Release Plan zu erstellen, müssen Sie vier grundlegende Schritte befolgen.

1. Schritt: Vision definieren

Einer der wichtigsten Schritte im Planungsprozess ist die Definition der Vision für Ihr Produkt. Die Vision wird Ihnen bei späteren Entscheidungen Aufschluss darüber geben, welche Funktionen und Bereiche priorisiert werden müssen. Außerdem bildet sie die Grundlage zur Ressourcenverteilung und weist Ihnen den Weg, wenn Projektanpassungen während der Entwicklung erforderlich sind.

Möglicherweise müssen Sie sich mit Führungskräften oder anderen hochrangigen Stakeholdern abstimmen, um sicherzustellen, dass Ihre Vision sowohl mit dem Markt als auch mit den Gesamtzielen des Unternehmens übereinstimmt.

2. Schritt: Prioritäten im Product Backlog setzen

Als Nächstes müssen Sie Ihren Product Backlog prüfen und alle Funktionen einstufen. Nutzen Sie die Produktvision sowie Input von Stakeholdern, um Prioritäten bei den Produkten zu setzen und User Storys zu erarbeiten. User Storys sind benutzerzentrierte Beschreibungen jeder vorgesehenen Funktion.

Bei diesem Schritt sollte das Produktmanagement einen grundlegenden Scrum Release Plan oder eine Roadmap entwickeln, der bzw. die das Ziel und das Zieldatum des Release sowie die bewerteten User Storys festhält.

3. Schritt: Besprechung zum Release Planning abhalten

Sobald die allgemeine Produktvision und die Release Map erarbeitet sind, ist es an der Zeit, alle Stakeholder in einem Meeting zum Scrum Release Planning zu versammeln. Hier wird der vorgesehene Projektplan überprüft und bei Bedarf ergänzt bzw. bearbeitet. Außerdem können sich in diesem Rahmen alle Beteiligten auf die Deliverables abstimmen.

Mit diesem Schritt wird sichergestellt, dass sich alle Beteiligten über die Strategie und die Zusammenarbeit einig werden, bevor das Projekt in Angriff genommen wird.

Sie haben noch keine Product Roadmap erstellt? Erfahren Sie, wie Sie sie erarbeiten und eine langfristige Vision für Ihr Unternehmen entwickeln können.

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Ein grundlegendes Besprechungsprogramm umfasst die folgenden Bereiche:

Besprechung der Roadmap

Der erste Programmpunkt besteht in der Besprechung der Vision und der Product Roadmap, um sicherzustellen, dass alle das allgemeine Ziel des Produkts verstehen.

Betrachtung der Architektur

Als Nächstes widmen sich die Stakeholder der Architektur und sämtlichen technischen Details für das Product Release. Dies ist der Moment, neue Informationen zu besprechen, die sich auf die Schätzungen und den Umfang des Release Plans auswirken können, einschließlich Abhängigkeiten, Erwartungen oder Diskrepanzen.

Austausch zur Dauer und zum Iterationsplan

An diesem Punkt werden die geschätzte Arbeitsgeschwindigkeit (welche in der Regel auf Grundlage früherer Projekte oder Iterationen berechnet wird) und der vorgesehene Iterationsplan vorgestellt.

Für jede User Story werden Punkte vergeben, je nachdem, wie viel Aufwand zur Erfüllung der zugehörigen Aufgaben vonnöten ist. Der Produktmanager berechnet die Geschwindigkeit, indem alle Punkte der User Storys innerhalb eines Sprints (bzw. Release) zusammengezählt werden. Daraus ergibt sich eine realistische Schätzung dahingehend, wie schnell das Team diese Iteration abschließen könnte. Davon ausgehend kann, basierend auf der Geschwindigkeit des Scrum Teams, nun ein Iterationsplan erarbeitet werden.

Der Iterationsplan skizziert im Wesentlichen, wie viel Arbeit in einen bestimmten Release investiert (Umfang) bzw. wie diese Arbeit auf das Team verteilt wird. Sehen Sie sich die wichtigsten Meilensteine und Ereignisse an und besiegeln Sie den Zeitplan als Gruppe.

Festlegung einer „Definition of Done“ für das Release

Prüfen Sie und legen Sie als Gruppe eine „Definition of Done“ für jedes Release fest. Mit anderen Worten: Was sind die Akzeptanzkriterien für alle User Storys im Product Release?

Sind alle Bedingungen erfüllt, kann das Team bestätigen, dass ein Release abgeschlossen ist. Die „Definition of Done“ besagt in der Regel, dass das Team alle in einer User Story beschriebenen Aufgaben abgeschlossen und die Arbeit für den Product Owner zur Überprüfung dokumentiert hat.

4. Schritt: Ausarbeitung und Freigabe des Produkt Release Kalenders

Im Anschluss an die Planungsbesprechung werden die Details festgelegt, letzte Anpassungen vorgenommen und der Produktfreigabekalender schließlich für alle Stakeholder freigegeben. Zu Auskunftszwecken und im Fall von Aktualisierungen sollten alle ständig Zugriff auf den Release Plan haben. Der Scrum Release Plan hilft dem Team, sich zur richtigen Zeit auf die richtigen Aufgaben zu konzentrieren.

Da der agile Release Plan einen derart großen Einfluss auf den künftigen Erfolg eines Projekts hat, sind klare Zeitvorgaben und Prozessflüsse, auf die alle Beteiligten zugreifen können, von großer Bedeutung. Nutzen Sie einen visuellen Arbeitsbereich wie Lucidchart, um informative und klare Scrum Release Pläne für eine effizientere und effektivere Entwicklung aufzustellen. Vorgesetzte, Teammitglieder und andere Beteiligte haben die Möglichkeit, Projektpläne und Projektdetails in Echtzeit einzusehen, sodass nichts in der Masse untergeht.

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Über Lucidchart

Lucidchart, eine Cloud-basierte Anwendung für intelligente Diagrammerstellung, ist eine Kernkomponente der visuellen Kollaborationssuite von Lucid Software. Mit dieser intuitiven, Cloud-basierten Lösung können Teams in Echtzeit zusammenarbeiten, um Flussdiagramme, Mockups, UML-Diagramme, Customer Journey Maps und mehr zu erstellen. Lucidchart unterstützt Teams dabei, die Zukunft schneller zu gestalten. Lucid ist stolz darauf, dass Spitzenunternehmen auf der ganzen Welt seine Produkte nutzen, darunter Kunden wie Google, GE und NBC Universal sowie 99 % der Fortune 500. Lucid arbeitet mit branchenführenden Partnern wie Google, Atlassian und Microsoft zusammen. Seit seiner Gründung wurde Lucid mit zahlreichen Preisen für seine Produkte, Geschäftspraktiken und Unternehmenskultur gewürdigt. Weitere Informationen finden Sie unter lucidchart.com.

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